20 Jahre Gesellschaft für Perspektivenentwicklung

20 Jahre Perspektivenentwicklung! Mehr als 20.000 Beratungsstunden aus Coaching, Workshops und Seminaren mit Privatpersonen, in und für Unternehmen, Institutionen und sozialen Organisationen im In- und Ausland bilden heute die Basis der Gesellschaft für Perspektivenentwicklung. Was macht den Erfolg aus, wer steckt dahinter. Ein kleines Jubiläums-Portrait mit der Gründerin und Inhaberin Brigitte Marx-Lang.

Brigitte Marx-Lang ist wer?
Mensch, Ehefrau, Mutter, Großmutter, Partnerin, Coach und Beraterin, Expertin, Gründerin und Inhaberin der Gesellschaft für Perspektivenentwicklung. Dipl. Sozialpädagogin mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung, Marketing und PR , „Wirtschafts-Ethikerin“ im Magister-Studiengang mit Hauptfach Philosophie, Nebenfächer Volks- und Politikwissenschaften als berufsbegleitenden Aufbaustudium, Lehrbeauftragte der Evangelische Hochschule in Darmstadt, Medienexpertin.

Wie fing alles an?
Ein wenig trotzig dachte ich vor über 20 Jahren: „Dann werde ich halt Coach – Coach für Perspektivenentwicklung.“ Dies zu einem Zeitpunkt als der Begriff Coaching in Deutschland noch nicht wirklich bekannt war.
Worin lag der Trotz?
Anfang der 80er Jahre hatte ich bereits die Idee, dass es eine Einrichtung geben muss, in der man sich über alle Aspekte des Berufes, der Berufsorientierung, der Aus- und Weiterbildung, der Karriereplanung, der eigenen Persönlichkeitsentwicklung umfassend und professionell beraten lassen könnte. Für meine Fragen in besonderer Lebenssituation – als alleinerziehende Mutter von 2 Kindern – habe ich nämlich keine adäquate Unterstützung gefunden. Ausgerichtet auf das Ziel, irgendwann ein qualifiziertes Beratungsunternehmen gründen zu wollen, habe ich mich schließlich ganz bewusst für den Weg mit zwei aufeinander aufbauenden Studiengängen, diversen Fort- und Weiterbildungen sowie praktischen Erfahrungen in verschiedenen Leitungsfunktionen bis hin zur Gründung und Führung einer Aktiengesellschaft entschieden. Mit viel Wissen, fachlichen Qualitäten und einem vielseitigen Kompetenzbündel gerüstet, habe ich dann schlussendlich in 2001 mit Anfang 40 meinen Traum verwirklicht; die Gesellschaft für Perspektivenentwicklung gegründet.

Der Kern Ihrer Arbeit?

Der Kern liegt sicherlich in meiner Biographie. Daraus hat sich für die Arbeitsebene eine von mir entwickelte Coaching-Methode erfolgreich im Markt bewährt (BML-Methode). Eine schnelle und nachhaltig wirksame Beratung, die Selbstbewusstsein stärkt und so den Blick auf individuelle Möglichkeiten deutlich erweitert. Diese Methode macht unbewusste Stärkenbündel und Motivationssysteme bewusst. Mit unserer Praxiserfahrung wissen wir, wo diese im Erwerbsleben ihren Ort haben und wie unsere KlientInnen dorthin kommen. Perspektivenentwicklung nennen wir das. Für Unternehmen heißt das, Ressourcen der Führungskräfte entwickeln und stärken. Diese Praxis-Perspektive beleuchtet deshalb wechselseitig die grundlegenden Ressourcen bezogenen, kommunikativen und kulturellen Voraussetzungen des Unternehmens und der Mitarbeitenden.
Internationalität bedeutet für Sie?
Wir sind international tätig und zwar sehr vielfältig. Was vor Jahren begann – die Deutsche Botschaft in Washington schickte mir regelmäßig Ausreise willige Amerikaner und Amerikanerinnen in die Beratung, schreiben wir laufend fort. Kundschaft finden wir heute auch in der Schweiz, in Mexiko, in Großbritannien sowie in Neuseeland und in Australien. Dort bilden wir u.a. aus zum internationalem systemischen Coach. Mit diesen Beziehungen und meinen eigenen langjährigen Auslandsaufenthalte in Lybien und Saudi-Arabien, bewahre ich mir den Blick von außen auf die Vielseitigkeit und die Andersartigkeit, den Blick auf das Besondere, auf unterschiedliche Kulturen und Lebensentwürfe. Das erlaubt mir, aus immer anderen Perspektiven heraus hiesige Arbeits- und Lebensverhältnisse zu betrachten und entsprechende Impulse zu setzen.
Der Weg zu Ihnen?

Es gibt immer wieder Zeiten, die dafür prädestiniert sind, Menschen in eine Krise zu stürzen. Das beobachten wir auch gerade mit der Pandemie. Was immer es ist, was uns zum Nachdenken animiert, kann dazu führen, dass wir Defizite wahrnehmen, etwas verändern wollen, neue Perspektiven suchen. Das gilt für Unternehmen und für Privatpersonen gleichermaßen. Manche Menschen kommen daher zu uns. Über Empfehlungen, aus Erfahrung oder auch als Ergebnis unserer Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen. Auch wir müssen weiterhin sichtbar und aktiv bleiben und dürfen uns nicht auf den Erfolgen der letzten 20 Jahre ausruhen.
Feminismus bedeutet für Sie?

Lassen Sie mich mit den Worten von Alice Schwarzer antworten: Ich hatte und habe nie die Illusion, dass Frauen die Welt gerechter oder moralischer machen. Frauen sind nicht automatisch besser als Männer. Sie hatten und haben nur seltener die Gelegenheit sich die Hände schmutzig zu machen.“ Feminismus verstehe ich als Bewegung der Gleichberechtigung, Menschenwürde und Selbstbestimmung. Feminismus als ein Grundstein der Demokratie. In diesem Sinne habe ich mir immer sehr gerne die Hände schmutzig gemacht –gegen Widerstände, gegen Mobbingvorfälle und gegen Einschränkungen von außen.
Liebe bedeutet für Sie was?

Die alten Griechen unterscheiden drei Arten von Liebe: Eros, Philia und Agape. Eros bezeichnet die leidenschaftliche Liebe, zum Beispiel zwischen einem Liebespaar. Philia umschreibt die freundschaftliche Liebe. Agape ist die universelle Liebe. Sie ist ebenso freundlich wie bedingungslos und kann gegenüber allen Lebewesen empfunden werden. Liebesfähigkeit basiert auf Empathie, auf Einfühlungsvermögen und Hingabe. Wenn wir etwas mit Liebe und Hingabe tun, vergessen wir Raum und Zeit, sind bestenfalls erfüllt und glücklich. Im Arbeitsleben geht es um die Bereitschaft, den Mitarbeitenden beim Wachsen und beim Entfalten zu helfen, sie zu schützen und zu stützen, aber auch zu fördern und zu fordern. Großmachen, statt klein zuhalten. Gemeinsam stärker werden.
Wie schöpfen Sie Kraft?

Liebe und mein Glaube. Hoffnung, Zuversicht und Neugierde machen mich stark. Schöne, besondere Erlebnisse mit meinen Kindern, Enkelkindern und meine FreundInnen geben Kraft. Mein Beruf, die Arbeit mit Menschen, erfüllt mich immer wieder aufs Neue und gibt mir Kraft. Nachhaltige Entlastung, nötige Ruhepausen finde ich hauptsächlich in der Natur mit meinen Hunden. Und der frisch gebrühte Kaffee darf nicht fehlen…
Ihr Lebensmotto?
Veränderung ist die einzige Konstante!
Die Zukunft?

Nach 20 Jahren Perspektivenentwicklung sind wir sehr dankbar für das Vertrauen, für das positive Feedback, welches wir seit so vielen Jahren täglich erfahren. Wir zeigen daher weiterhin Demut als „Gesinnung eines Dienenden“ mit ausgeprägter Wertschätzung und Achtung gegenüber unseren KlientInnen. Auf dieser Basis stellen wir auch in Zukunft, den Menschen mit seinen jeweiligen beruflichen und privaten Systemen und seiner Biografie in den Mittelpunkt.