Die Initiativbewerbung
Kreativität und Eigeninitiative sind wichtige Faktoren bei der so genannten Selbstvermarktung. Sie sollten bereits in der Bewerbung sichtbar werden und finden folgerichtig ihren konkreten Niederschlag in einer Initiativbewerbung, oder, wie die ältere Bezeichnung lautet, der Blindbewerbung. Es kommt dabei, soll diese Form der Bewerbung erfolgreich sein, allerdings auf ein paar wichtige Dinge an, die die Initiativbewerbung von einer herkömmlichen, auf eine Stellenanzeige antwortenden Bewerbung unterscheiden.
Eine Initiativbewerbung besteht lediglich aus den Elementen einer Bewerbung, die das Untenehmen nicht zurück schicken muss, also aus dem Anschreiben und dem Lebenslauf mit einem eingescannten Bild. Es liegt damit auf der Hand, dass dem Anschreiben ein großer Stellenwert zukommt, denn hierauf begrenzt sich im übertragenen Sinn die Werbefläche, die der stellensuchenden Person zur Verfügung steht. Wie sieht demnach das Vorgehen aus? Nach einer gründlichen Recherche, bitte auch und gerade hier wieder bedenken, dass das „Gießkannenprinzip“ ausgedient hat, wird eine Liste mit den anzuschreibenden Firmen mit den Namen der Personalverantwortlichen erstellt. Die Namen der handelnden Personen sind wichtig, da das Anschreiben so persönlich wie möglich formuliert werden sollte. Dazu gehört als zentraler Punkt, dass die „Sehr geehrte Frau Maier,…“ ebenso genannt wird, wie der individuelle Grund, aus dem man zu diesem Unternehmen und zu keinem anderen will. Um das zu erreichen, kann man sich entweder auf das Produkt („Die Farben der Firma X sind mit als hochwertig bekannt…“), das Erscheinungsbild des Unternehmens oder das „Alleinstellungsmerkmal“ – auf der Firmen-Homepage meistens zu finden – beziehen. Der Sinn dabei ist es, dem Unternehmen zu zeigen, dass man sich mit ihm identifizieren kann und bereits bestens informiert ist. Für diese positive Ansprache des Unternehmens müssen ca. zwei Absätze reserviert werden, erst im dritten und letzten präsentiert man sich selbst und nennt die Position, für die man infrage kommt und weist darauf hin, dass gern bei Interesse die übrigen Unterlagen nachgereicht werden.
Ist die Bewerbung verschickt, so telefoniert man ihr nach ca. einer Woche nach und erkundigt sich, ob sie eingegangen ist und wie das Interesse des Unternehmens aussieht. Prima ist es natürlich, wenn gleich die restlichen Unterlagen angefordert werden. Wenn zur Zeit jedoch keine Stelle zu besetzen ist, dann vereinbart man einen Telefontermin nach etwa drei Monaten um sich dann nach dem Stand der Dinge zu erkundigen. Bitte diesen Termin wirklich einhalten, auch dann, wenn man inzwischen eine andere Stelle gefunden hat. Dann sagt man eben aus diesem Grund ab. Denn man weiß nie, ob man nicht doch irgendwann auf dieses Unternehmen zurückkommt und dort erinnert man sich vielleicht an diesen gut organisierten Menschen mit der Initiativbewerbung.
Ein besonderer Hinweis: Eine Initiativbewerbung bedeutet immer zusätzliche Arbeit für die Personalverantwortlichen. Deshalb dürfen keine Unterlagen beigefügt werden, die zurück geschickt werden müssen.