Gelungene Kommunikation ist Glückssache (P.Watzlawick) – oder doch nicht?

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Gelungene Kommunikation ist Glückssache (P.Watzlawick) – oder doch nicht?

Kommunikationsfähigkeit gehört zu den entscheidenden Schlüsselqualifikationen im Erwerbsleben – namentlich dann, wenn Führungspositionen auszufüllen sind. Das adäquate Kommunizieren, die Steuerung der Kommunikation und das Schaffen von Bedingungen für gelungene Kommunikation sind Chefsache. Leider wird häufig so getan, als würde diese wichtige Qualifikation quasi mit der Muttermilch eingesaugt und damit basta. Dass Kommunikation bestimmten Regeln folgt, die man lernen kann und sollte wird leicht übersehen.

Wenn etwas mitgeteilt wird, wenn also kommuniziert wird, dann geht es selten um nur eine Sache. Friedemann Schulz von Thun, Hamburger Kommunikationswissenschaftler, geht davon aus, dass in jeder beliebigen Mitteilung oder Nachricht vier Botschaften enthalten sind, nämlich der Sachinhalt, die Selbstoffenbarung, der Appell und die Beziehung. Betritt beispielsweise die Chefin den Raum und sagt zum Team: „ Die Luft ist abgestanden“, dann äußert sie sich zu einer Sache (Sachinhalt). Sie teilt von sich mit, dass sie frische Luft möchte (Selbstoffenbarung). Wird daraufhin von irgendjemand das Fenster geöffnet, dann hat der Appell funktioniert. Eventuell klingt ein Vorwurf mit, dass längst schon jemand für ausreichende Lüftung hätte sorgen können (Beziehung). Nun liegt es an den einzelnen Teammitgliedern, zu interpretieren, welcher Aspekt denn nun gemeint war…Damit wird klar, dass auch eine scheinbar objektive Mitteilung niemals wirklich neutral ist, weil immer die vier verschiedenen Aspekte mitschwingen.

Hier liegt der zentrale Punkt von gelungener Kommunikation: Die Klarheit. Vor jeder Äußerung sollte man sich bewusst sein, was man ausdrücken will und das dann so deutlich wie möglich formulieren. In unserem Beispiel könnte der Satz dann lauten: „ Die Luft ist abgestanden, Herr Maier, bitte öffnen Sie das Fenster, dann kann ich mich besser konzentrieren.“

Ein besonderer Hinweis: Im Anfang mag man sich wie der Tausendfüssler fühlen, der nicht mehr vom Fleck kommt, wenn er beginnt darüber nachzudenken, welchen Fuß er zuerst benutzt. Aber auch bei gelungener Kommunikation gilt der Grundsatz „Übung macht den Meister!“.

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