Gesellschaftliche Etikette
Bei großen und kleinen Festen es ist sinnvoll, den Unterschied zwischen der beruflichen und der gesellschaftlichen Etikette zu beachten. Etikette und damit die gesellschaftliche Rangfolge ist historisch gewachsen und kulturell überliefert und regelt die Begegnungen der gehobenen Art. Die Etikette ist keineswegs antiquiert sondern sie hat nach wie vor ihre Gültigkeit und wird zumindest bei offiziellen Gelegenheiten im privaten und öffentlichen Rahmen auch heute noch angewandt. Früher bestimmte die Rangordnung, wer an der höfischen Tafel näher beim Herrscher sitzen durfte und auch heute beschäftigt sie sich mit der Einordnung des eigenen Stellenwertes gegenüber anderen Menschen. Dafür gibt es feste Regeln.
Die Regeln der gesellschaftlichen Rangordnung entsprechen herkömmlichen Kulturtraditionen. Trotz der Gleichberechtigung der Geschlechter nimmt die Frau einen eindeutig höheren Rang ein als der Mann.
Die Grundregeln lauten:
- Die Frau ist gegenüber dem Mann immer die Ranghöhere. Das äußert sich beim Händedruck (die Frau reicht dem Mann die Hand), beim Gruß und bei der Vorstellung – Ladies first.
- Gäste sind ranghöher als Verwandte.
- Ältere Personen sind ranghöher als jüngere.
- Bei gleichgeschlechtlichen Personen ist die ältere ranghöher gegenüber der jüngeren.
- Ausländer werden gegenüber Inländern gleichen Ranges als ranghöher behandelt.
Bei allen privaten gesellschaftlichen Gelegenheiten setzen diese Rangfolgen berufliche Hierarchien außer Kraft – also auch dann, wenn man auf privaten Einladungen oder im Theater etc. Geschäftspartnern begegnet. Sind die Veranstaltungen hingegen beruflicher Natur, dann greift wieder die Geschäftshierarchie. Die Rangfolge im Job orientiert sich ausschließlich an der hierarchischen Stellung der jeweiligen Person innerhalb der Firma. Im beruflichen Alltag sind demnach die gesellschaftlichen Privilegien der Frau außer Kraft gesetzt.
Ein besonderer Hinweis: Es kann allerdings überhaupt nichts schaden, wenn Männer auch im Job Frauen zuvor kommend behandeln. Schließlich dokumentieren sie damit, dass sie Umgangsformen besitzen und laufen nicht Gefahr, sich als ungehobelter Hackklotz zu outen.