Alles Schneeball oder was? Professionalität versus Schneeballsystem im Coaching.

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Alles Schneeball oder was? Professionalität versus Schneeballsystem im Coaching.

Alles Schneeball oder was? Professionalität versus Schneeballsystem im Coaching. Eine Annäherung im Interview mit Brigitte Marx-Lang, Coach und Organisationsentwicklerin, Inhaberin der Gesellschaft für Perspektiventwicklung:


Der Coaching-Markt in Deutschland ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Immer mehr Menschen suchen nach Unterstützung bei der Erreichung ihrer Ziele und der Bewältigung von Herausforderungen in verschiedenen Lebensbereichen. Gleichzeitig gibt es auch immer mehr Menschen, die selbst als Coach oder Speaker tätig werden wollen. Die medialen Berichterstattungen in den letzten Wochen haben die gesamte Branche in Verruf gebracht.


Frau Marx-Lang, haben wir heute zu viele Coaches?


Ich glaube nicht, denn viele Menschen suchen Rat und Orientierung in einer komplexer werdenden (Erwerbs-)Gesellschaft. Deren Not darf nicht durch lange Wartezeiten oder gar Aufnahmestopps verstärkt werden, sondern sie brauchen oft rasche Hilfe. Der Coaching-Markt hat deshalb aus meiner Sicht wegen effektiver Arbeitsplatzsicherung, Humanisierung von Arbeit und Gesundheitsvorsorge, eine absolute und wachsende Berechtigung, birgt aber auch Fallstricke. InteressentInnen sollten sich bitte sorgfältig informieren und auf seriöse AnbieterInnen setzen, die sich durch Qualifikationen und Erfahrungen auszeichnen und einen erwiesenermaßen nachhaltigen Nutzen für ihre Kundschaft bieten.


Leider gibt es unseriöse Akteure auf dem Markt, die sich als Business oder Personal Coaches ausgeben, aber in Wirklichkeit Schneeballsysteme oder andere fragwürdige Geschäftspraktiken betreiben. Diese sogenannten Coaches setzen oft auf knallhartes Marketing und Verkaufsmaschen, um Hilfesuchende und ahnungslose KundInnen zu gewinnen und mit deren Not ihr Geld zu verdienen. Sie bieten zum Beispiel mit vollmundigen Versprechen teure Seminarreihen, Online-Kurse oder individuelle Coachings an, bis hin zu großen Live-Events, die jedoch oft wenig bis keinen Nutzen für den oder die Kundin haben bzw. vom Verkauf weiterer, verpflichtender Anschluss-Produkte leben.


Klingt ein bisschen nach KollegInnen-Schelte?


Ich kenne eine Menge seriöser und kompetenter Coaches, die ihr Handwerk verstehen und ihren KundInnen einen echten Mehrwert bieten. Aber diese wachsende Zahl von Neulingen auf dem Markt, die zunächst mit Phrasen begeistern, aber letztendlich im Schneeballsystem ihre Produkte verkaufen, gehen mir tatsächlich auf die Nerven, weil sie die ganze Branche in Misskredit bringen. Vor allem in Social Media versprechen sie oft schnelle und einfache Lösungen für komplexe Probleme. Sie setzen dabei auf Marketing-Strategien, die auf schnelle Verkaufserfolge abzielen und auf den ersten Blick verlockend wirken. Auch meine Gesellschaft erhält hier regelmäßig Anfragen und Vorschläge dieser ’neuen Garde‘, wie ich – immerhin seit langer Zeit erfolgreich am Markt – mein Geschäftsmodell zu erweitern habe und meine Umsätze in nur einem Monat verzehnfache und das volle Potenzial entfalte. Und das alles selbstredend ohne zu arbeiten.


Oftmals fehlt es diesen neuen, meist sehr jungen Coaches auch an einem fundierten Verständnis für die psychologischen und emotionalen Aspekte des Coaching-Prozesses. Stattdessen setzen sie auf oberflächliche Methoden und Techniken, die keine langfristigen Lösungen bieten und in vielen Fällen sogar schädlich für den oder die KundIn sein können. Psychisch und finanziell.

Woran erkenne ich einen seriösen Coach?


Kurz gesagt: Eine seriöse Coach zeichnet sich gegenüber dem Schneeballsystembetreiber durch eine authentische, verantwortungsbewusste und ethische Arbeitsweise aus. Er oder sie wird niemals unethische oder illegale Geschäftspraktiken anwenden, um Kunden zu gewinnen oder zu halten. Stattdessen wird die Coach KundInnen darin unterstützen, ihre Stärken zu erkennen und zu stärken, ihr Leben oder ihre Karriere auf eine nachhaltige und positive Weise zu verbessern, um sich so schnell wie möglich wieder überflüssig zu machen.

Ein Schneeballsystembetreiber hingegen ist in erster Linie daran interessiert, neue Kunden zu gewinnen, um Geld zu verdienen.


Wie ist der seriöse Coach ausgebildet?


Der Beruf des Coaches ist in Deutschland weiterhin ungeschützt. Das heißt, theoretisch kann jeder, unabhängig von seiner Qualifikation, einer Coaching-Ausbildung oder seines Könnens selbständig als Coach arbeiten.


Insgesamt zeichnet sich jedoch ein seriöser Coach durch seine oder ihre Kompetenz, Empathie, Verantwortungsbewusstsein, Ethik und Professionalität aus, wozu auch gehört, dass man keine großsprecherischen Angaben auf der Homepage findet, wer alles zur Kundschaft gehört – oder möchten Sie, dass alle Welt sieht, dass Sie oder Ihre Firma einmal einen Coach in Anspruch genommen haben?

Wenn man diese Merkmale beachtet, können Unternehmen und Einzelpersonen einen guten Coach finden, der bei der Erreichung der selbstgesetzten Ziele unterstützt.


Das heißt übersetzt was?


Der Coach verfügt über eine akademische Ausbildung und/oder eigene langjährige Leitungserfahrung, idealerweise in unterschiedlichen Branchen; sie oder er kann also tiefgreifende Berufserfahrung im Profit- und Nonprofit Bereich vorweisen, ist in der Lage, die richtigen Fragen zu stellen und kann logisch und analytisch denken. Ferner liegt eine fundierte Ausbildung mit Abschluss als Coach vor. Und hier spreche ich nicht von einem 5-tägigen Seminar oder einem smarten Weekender.


Fortbildungen sind ebenfalls ein Bestandteil; ein guter Coach wird sich regelmäßig weiterbilden, um auf dem neuesten Stand der Forschung und Praxis zu bleiben und seine Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern. Auch regelmäßige Supervision zur Qualitätskontrolle, um die Arbeit zu reflektieren und sich Feedback von erfahrenen KollegInnen einzuholen sollte selbstverständlich sein.


Menschenkenntnis ist ebenfalls eine wichtige Kompetenz. Sie bezieht sich auf die Fähigkeit des Coaches, die Lebenswirklichkeit der KundInnen zu verstehen, sie zu motivieren und zu inspirieren. Theoriebasierte Menschenkenntnis ist ein häufig unterschätztes Tool, das wesentlich dazu beiträgt, den Coachingprozess so kurz wie möglich zu halten.


Und last but not least: Lebens- und Leitungserfahrung und die generelle Liebe zu Menschen machen das Bild perfekt.

Was ist das Geheimnis Ihres Coachings für Unternehmen und Privatpersonen.


Es gibt kein Geheimnis. Wir arbeiten transparent und ehrlich, uns können Sie jederzeit fragen, wie wir das jetzt gerade hingekriegt haben. Wir sind natürlich ’seriös‘ und entwickeln seit nunmehr 22 Jahren nachhaltige Perspektiven für unsere Kundschaft.


Wenn man Menschen berät, dann ist man, wie bescheiden auch immer, Schicksal für diese Personen. Deshalb sollte man genau wissen, was man tut. Und das geht nur mit fundiertem Theoriewissen aus Sozialwissenschaften, Psychologie, Volkswirtschaft und Philosophie.


Dabei ist die wertschätzende Kommunikation eine von vielen Bestandteilen unseres Coachings. Wir begleiten z.B. KundInnen dabei, ihre Kommunikationsfähigkeit nach innen und nach außen zu verbessern, Konflikte zu verstehen und auf eine respektvolle und konstruktive Art und Weise zu lösen. Wertschätzende Kommunikation bedeutet, dass man sich selbst und dem anderen mit Respekt und Empathie begegnet und versucht, eine andere, konstruktive Perspektive einzunehmen. So entwickeln wir uns selbst weiter, was sich u.a. in einer höheren Zufriedenheit, Tatkraft und Resilienz niederschlägt. Deshalb ist für uns Persönlichkeitsentwicklung die beste Unternehmensentwicklung.


Was bedeutet Perspektivenentwicklung für Sie im Coaching?


Perspektivenentwicklung – der Name ist bei uns Programm. ‚Wer bin ich, und wo soll es mit dem, was mich unverwechselbar macht, hingehen?‘. Wir machen in der Beratung unbewusste Stärkenbündel und Motivationssysteme bewusst und verstärken sie so, sowohl im Coaching für Unternehmen (Ja, auch Firmen und Organisationen haben unbewusstes Potential), als auch für Einzelpersonen.
Folgerichtig lautet unser Firmen-Leitbild deshalb „Wir begleiten Menschen hin zu Autonomie, Kompetenz und Solidarität“. Und das ist wahrlich das Gegenteil von Schneeball-Systemen, die bewusst Abhängigkeiten erzeugen, in dem sie Versprechungen machen, die nicht eingelöst werden können. Unser Leitbild hingegen bürgt dafür, dass wir uns so schnell wie möglich wieder überflüssig machen und den Beratungsprozess erfolgreich abschließen können.

Auch Sie bilden Coaches für morgen aus. Noch mehr Coaches, die die Welt nicht braucht? Also alles Schneeball, oder was?


Ja, wir bilden Systemische Coaches für Perspektivenentwicklung (fP) aus und sie agieren erfolgreich am Markt; entweder in einer Selbständigkeit/Teilselbständigkeit oder sie haben die Weiterbildung als Aufstiegsweiterbildung mit Sprung in gehobene Führungspositionen genutzt.


Unsere berufsbegleitende Weiterbildung unterscheidet sich von anderen auf dem Markt befindlichen u.a. durch wissenschaftliche Theorien und Methoden, Expertise und Nachhaltigkeit – das vermittelte Theorie- und Methodenwissen hebt so die AbsolventInnen von MitbewerberInnen positiv ab und qualifiziert für eine langjährige, erfolgreiche Tätigkeit, die keinen Moden unterworfen ist. Sie unterliegt auf Basis der Freiwilligkeit als bundesweit einzige einer wissenschaftlichen Begleitstudie durch Studierende des Masterstudiengangs Non-Profit Management der Ev. Hochschule Darmstadt.

Zur Person Brigitte Marx-Lang


Brigitte Marx-Lang, Coach und Organisationsentwicklerin, Gründerin und Inhaberin der Gesellschaft für Perspektivenentwicklung, Lehrbeauftragte der Evangelischen Hochschule in Darmstadt für den Masterstudiengang „Non-Profit-Organisation“. Seit nunmehr 22 Jahren erfolgreich im Markt etabliert.


Als Wirtschafts-Ethikerin im Magister-Studiengang mit Hauptfach Philosophie, Nebenfächer Volks- und Politikwissenschaften, und Dipl. Sozialpädagogin mit den Schwerpunkten Erwachsenenbildung, Marketing und PR, ist sie anerkannte Expertin im Coachingmarkt. Zusätzlich ist sie gefragte Medienexpertin.
Zum Portfolio ihrer Dienstleistung gehören Managementberatung, Führungskräftecoaching bzw. Führungskräfteentwicklung, Organisationsentwicklung, sowie zahlreiche Seminare, Trainings und Weiterbildungsprogramme. Know How, Kompetenz und wissenschaftlich fundierte Methoden nach BML bilden die Basis für ihre Weiterbildungsangebote.

 

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