Über den Umgang mit Lob und Komplimenten

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Über den Umgang mit Lob und Komplimenten

Wir leben in einer Gesellschaft, die es gewohnt ist, nach dem Negativen zu schauen. In der Schule wird das Fehlerhafte beurteilt, im Berufsleben wird nur allzu häufig negative Rückmeldung gegeben. Wer sagt schon spontan, wenn er etwas am Gegenüber, an seinen Leistungen oder Handlungen gut findet?

Dabei gibt es nichts Motivierenderes als ein ehrliches Lob, das auch gern Bewunderung ausdrücken darf. Vielleicht liegt der motivierende Effekt gerade darin, dass es ungewohnt ist, etwas Angenehmes gesagt zu bekommen. Aber es ist wichtig, dass auf absolute Ehrlichkeit geachtet wird, denn nur dann erreicht ein Lob sein Ziel. Alles andere klingt schnell übertrieben und weckt die Abwehr des Gegenübers.

Man kann und sollte sich bewusst dazu erziehen, bei anderen Lobenswertes zu entdecken. Das Spektrum kann dabei über die interessante Krawatte und die geschmackvolle Handtasche, über die Gestaltung des Büros bis hin zu den Arbeitsleistungen gehen. In dem Maß, in dem man den Blick für die positiven Dinge schärft, wird die Wertschätzung den anderen gegenüber wachsen, weil das Hauptaugenmerk verschoben wurde. Und das wird wahrgenommen und trägt zu einem Klima der Sympathie bei.

Die richtige Reaktion auf ein Lob oder ein Kompliment ist übrigens ein lächelndes „Danke“ oder „Es ist schön, dass Sie es bemerken.“. Vermeiden sollte man unbedingt Negierungen im Stil von „…aber das ist doch nicht so wichtig, das ist doch selbstverständlich…“ , lange umständliche Erklärungen „…das liegt daran, dass…“ oder „…ach, die alte Krawatte…“. Alle diese Äußerungen lassen den Lobenden als jemanden erscheinen, der offenbar nicht den richtigen Durchblick hat. Und damit brüskiert man auf die Dauer auch die wohlmeinendsten Mitmenschen.

Ein besonderer Hinweis: Man sollte auch mit sich selbst positiv umgehen. Ein guter Ansatz dazu ist es, auf die eigene Sprache zu achten, sich dabei zu beobachten, wie man von sich selbst redet. Kommen etwa häufig negative Formulierungen vor, wie „Ich bin hässlich, unbegabt, blöd…“, dann sollte schleunigst daran gearbeitet werden. Denn Wertschätzung beginnt bei der eigenen Person!

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